… weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Menschen ist​.


Missionsstation in Dimako

 

Seit Beginn unserer Arbeit in Kamerun im Jahr 2007 begegneten uns immer wieder Kinder, die keine Bleibe hatten. Manche Kinder waren regelrecht verstoßen worden, vor allem aufgrund von Behinderungen. Andere hatten ihre Eltern durch Krankheiten oder Unfälle verloren und zählen damit zu den über eine Million Kindern unter 15 Jahren, die als Waisen gelten.

Die meisten afrikanischen Länder verfügen über kein Sozialprogramm für Waisenkinder, sodass nach traditionellem Brauch die Verwandten für die Versorgung der Kinder aufkommen müssten. Diese sind damit jedoch häufig überfordert, da die finanziellen Mittel meistens nicht einmal für die Versorgung ihrer eigenen Kinder ausreichen. Die Folge ist, dass zahlreiche Waisen auf sich alleine gestellt sind und täglich auf der Straße ums Überleben kämpfen. Der Gedanke ließ uns nicht los, Waisenkindern in Kamerun auf grundlegendere Weise zu helfen.

So machten wir im Jahr 2012 konkrete Planungen zur Gründung eines Kinderheims, in dem verwaiste und verstoßene Kinder Zuflucht finden sollten. Diesen Kindern möchten wir Liebe, Geborgenheit, eine gute Schulbildung, Erziehung auf der Basis christlicher Werte und damit eine gute Grundlage für die Zukunft bieten. Uns lag besonders die Ost-Region Kameruns am Herzen, die zwar weniger stark besiedelt ist, dementsprechend aber auch noch schwächere Sozialstrukturen aufweist als andere Teile des Landes. Durch mittlerweile gewachsene Bekanntschaften rückte die Kleinstadt Dimako in den Fokus unserer Suche nach einem geeigneten Standort.

 

Kinderheim "La maison de l'espérance"

Im Frühjahr 2013 konnte mit der Errichtung der ersten Gebäude begonnen werden. Zu den ersten Gebäuden gehörte ein Wohnhaus mit der Möglichkeit bis zu 25 Kinder unterzubringen und eine Wohnung für Mitarbeiter. Nach etwas mehr als 18 Monaten Bauzeit konnte das Kinderheim in einer feierlichen Einweihung und im Beisein der ersten Bewohner im Jahr 2014 seiner Bestimmung übergeben werden.

Im Laufe der Jahre wuchs die Arbeit stetig und damit auch der Bedarf an weiteren Gebäuden und Mitarbeitern. Derzeit befinden sich auf dem Areal fünf Wohngebäude, eine Krankenstation und weitere Mehrzweckgebäude. Die Bauarbeiten werden federführend in Deutschland geplant und von ehrenamtlichen Helfern ausgeführt, die hierfür in Gruppen aus Deutschland anreisen und in zweiwöchigen Einsätzen die Arbeiten effektiv durchführen. Darüber hinaus werden zahlreiche Arbeiten auch von der kamerunischen Bevölkerung durchgeführt.

Das Kinderheim „La maison de l‘espérance“ (Das Haus der Hoffnung) ist eine staatlich anerkannte Institution und wird von den Bewohnern von Dimako, aber auch vom Sozialministerium sehr geschätzt.

Straßenkinder

Eine weitere Möglichkeit, um Kindern zu helfen und gleichzeitig das Evangelium zu verkündigen, hat sich uns im Jahr 2021 unter den Straßenkindern in der großen Stadt Bertoua aufgetan. In der Stadt leben schätzungsweise 240 Straßenkinder unter rauen und schweren Verhältnissen.

Die Kinder leben in den vielen Stadtteilen zerstreut und haben sich selbst in Kleingruppen organisiert. Zu einer dieser Kleingruppen haben wir nun schon regelmäßigen Kontakt und können an drei Vormittagen in der Woche bei einem Treffen unterstützend mitwirken.

Den Kindern wird im Rahmen dieses Projekts eine notdürftige Behandlung ihrer Wunden und ein reichhaltiges Mittagessen angeboten. Neben Hinweisen zu Hygiene und anderen wichtigen Themen des Alltags, ist auch eine Geschichte aus der Bibel fester Bestandteil der Veranstaltung.