… weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Menschen ist​.

Gesundheitsfürsorgeprojekt

Durch die Aussendung einiger Mitarbeiter ins Ausland wurde auch eine medizinische Versorgung in besonderer Art und Weise notwendig. Daraus ist das Gesundheitsfürsorgeprojekt (GFP) entstanden. Wenn auch zunächst die medizinische Versorgung der eigenen Mitarbeiter im Ausland im Vordergrund stand, sind im Laufe der Zeit in diesem Bereich zahlreiche Projekte hinzugekommen.

Die Lebensbedingungen der einfachen Bevölkerung in Kamerun sind nicht im Entferntesten mit dem europäischen Standard vergleichbar.
Unzureichende Hygiene ist ein Nährboden für Krankheitserreger, die im höchsten Grad ansteckend und zum Teil lebensbedrohlich sind. Einseitige Mangelernährung führt zu körperlichen Fehlentwicklungen, die eine hohe Lebenserwartung in den meisten Fällen ausschließen. Ausreichende medizinische Versorgung ist kaum vorhanden (in den Ballungszentren sieht es etwas besser aus als auf dem Land), jedoch ist ärztliche Hilfe, am Einkommen vieler Menschen gemessen, unbezahlbar. 

Leidtragende sind vor allem die Kinder. Das Gesundheitsfürsorge-Projekt des Missionswerks möchte einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Not der bedürftigen Menschen zu lindern. Freiwillige Helfer mit medizinischer Ausbildung besuchen in Zusammenarbeit mit den lokalen Gesundheitsbehörden die Urwalddörfer, verteilen Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und Babynahrung, vermitteln Arztbesuche und erklären die Vorteile einfacher Hygienemaßnahmen und Körperpflege. Dank mancher Spenden konnten sogar schon mehrere lebensrettende Operationen bezahlt werden. Auf dem Gelände des Kinderheims in Dimako (Ost-Kamerun) haben wir eine Krankenstation errichtet, wo wir uns verstärkt diesem Anliegen widmen und den Menschen in der Umgebung helfen.

Momentan finden jährlich vier Einsätze mit zahnärztlichen, chirurgischen oder anderen Schwerpunkten statt. Die Menschen in Kamerun leiden vielfach nicht nur unter medizinischer, sondern vielmehr auch unter geistlicher Not. Aus diesem Grund hat die Arbeit in den Dörfern drei Ausrichtungen:

1. Geistlicher Bereich

Bevor im Dorf mit der medizinischen Arbeit begonnen wird, findet jedes Mal eine gottesdienstliche Andacht statt. Nach einem gemeinsamen Gebet werden Lieder gesungen, eine biblische Geschichte erzählt und manchmal auch ein Bibelvers auswendig gelernt. Unter den Zuhörern sind viele Kinder, oft auch Mütter oder Frauen, aber auch alte und junge Männer des Dorfes.

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Bild Schulung

2. Schulung und Fortbildung

Um die gesundheitliche Situation zu verbessern, werden Schulungen für die Dorfbewohner durchgeführt. Der Arbeitskreis bereitet Ratschläge zu den Themen, wie Hygiene, Ernährung oder Behandlung bestimmter Erkrankungen vor. Die Vorträge werden durch bildliche Darstellungen auf Plakaten leicht verständlich und anschaulich gemacht

Darüber hinaus werden spezifische Themen wie Schwangerschaft, Versorgung von Säuglingen usw.  prophylaktisch mit Frauen durchgeführt.

3. Medizinische Hilfeleistung

Im Anschluss an die Schulungen erhalten die Dorfbewohner konkrete medizinische Hilfe. Die Kinder bekommen Mittel gegen Parasiten und erhalten Vitamine zur Stärkung des Immunsystems. Einigen Kranken kann mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln geholfen werden, andere werden zur weiteren Abklärung in das nächste Krankenhaus gebracht.